Die Narrenzunft Fridingen kann, wie viele andere Zünfte in unserer Region, auf eine Jahrhunderte alte Fasnachtstradition zurückblicken. Wie Aufschriebe des Pfarrarchivs aus dem 18. Jahrhundert belegen kam es immer wieder zu Streitigkeiten und Zuwiderhandlungen bei dem das „Häs“ (Fridinger Volksmund für das „Narrenkleid“) getragen wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die „Wilde Fasnacht“ immer mehr organisatorische Formen an und im Jahre 1928 kam es letztendlich zur Gründung eines 7er-Rates. Einflüsse des Karnevals wurden auch trotz der großen Distanz in die rheinische Region in Fridingen mit implementiert und ein Prinz Karneval tauchte bis in die 60-ziger Jahren an der Fasnacht in Fuchsau auf. Erst Ende der Sechzigerjahre wurde das eigentlich Brauchtum wieder, wenn auch leicht „angepasst“, mehr in den Vordergrund gestellt. Bis in die 1980er Jahre wurde der Elferrat als loser Zusammenschluss geführt und nur aus versicherungstechnischen Gründen als Verein registriert. Als fast einzigartig ist die Mitgliederzahl der Zunft anzusehen: Die beschränkt sich auf 15 Personen, dem Elfer- und dem vierköpfigen Beirat! Die Fridinger Fasnet lebt hauptsächlich von Spenden, dem Ergebnis einer Haussammlung, sowie dem großen Engagement des Elferrates.
Die Zunft gehört seit 1969 der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte, kurz VSAN, mit ihren 69 Mitgliedszünften und rund 60000 Hästrägern an. Innerhalb dieser ist sie der Fasnachtslandschaft Donau, die sich aus den sieben Städten Mühlheim, Stetten a.k.M., Sigmaringen, Munderkingen, Riedlingen, Ehingen und Fridingen zusammensetzt, zugeordnet.